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IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit für das Erzbistum Berlin gGmbH


Segnung des Lichtkreuzes in der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof

Viele Berliner kennen noch das große, massive Holzkreuz im Raum der Stille in der Bahnhofsmission am Berliner Hauptbahnhof. Alles andere als still wurde es allerdings im letzten Jahr, als infolge des Angriffskriegs auf die Ukraine täglich tausende Flüchtende am Berliner Hauptbahnhof ankamen. Die Bahnhofsmission wurde zur improvisierten Notübernachtung. Im Rahmen dieser Sondernutzung kam das alte Kreuz zu Schaden. Nun erstrahlt ein helles Kreuz aus Licht. Für Mitarbeitende und Gäste der Bahnhofsmission war es heute ein besonderes Zeichen der Wertschätzung, gemeinsam mit Pfarrer Gerold Vorländer und Prälat Dr. Stefan Dybowski eine kumenische Andacht zu feiern und das Lichtkreuz somit feierlich einzuweihen.

In der Tat ist die Bahnhofsmission am Hauptbahnhof der Hauptstadt ein ganz besonderer Ort kirchlichen Lebens und diakonischen Handelns. Ein Team aus zwei Hauptamtlichen, Bundesfreiwilligen und FSJlern sowie ca. 30 Ehrenamtlichen veranschaulicht durch die Arbeit das Evangelium in Wort und Tat. In ihrem Handeln wird die Menschenfreundlichkeit Gottes für Einzelne persönlich erfahrbar und in der Gesellschaft wirksam. Wir sind uns sicher: Gott will und liebt jeden Menschen. Er nimmt ihn an vor jeder Leistung, auch im Scheitern und in Schuld und verleiht ihm damit Würde.

Der Alltag ist geprägt von (Umstiegs-)Hilfen für Reisende und der Versorgung und Beratung der zumeist wohnungslosen Gäste. Aber auch Mitarbeitende im Bahnhofsumfeld oder Berufspendler besuchen die Bahnhofsmission, um niedrigschwellig beraten zu werden oder im Raum der Stille zu beten.

Mit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine änderte sich der Alltag rapide: Der Berliner Hauptbahnhof wuerde zum Zentum von tausenden Flüchtenden.

„Wir sind nur eine kleine Bahnhofsmission und unsere Möglichkeiten sind begrenzt,“ haben die Mitarbeitenden ihre Lage geschildert. Trotzdem wurden die Türen weit geöffnet. Bahnhofsmissionen heißen alle Menschen, die zu ihnen kommen als Gäste willkommen. So steht es im Leitbild. Dass die beiden hauptamtlichen Mitarbeitenden mit Hilfe der Freiwilligen und Ehrenamtlichen aber die Öffnungszeiten auf einen Rund-um-die-Uhr-Betrieb mit Notübernachtung ausdehnen würden, hätten sie sich vermutlich zu Beginn selbst nicht vorstellen können.

 

 

Veröffentlich am 15. Februar 2023 um 15:27 in der Kategorie Aktuelles

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