Aus Anlass des Nikolaustags – der heilige Nikolaus gilt als Schutzpatron der Reisenden – fanden am Vormittag drei Andachten für die Gäste der Bahnhofsmission statt. Gemeinsam mit einem Diakon der Gemeinde St. Elisabeth organisierten die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission eine Reiseandacht. Dabei wurde auch ein Reisesegen gesprochen, der Schutz und Begleitung für alle versprach, die unterwegs sind – besonders aber für Menschen, die auf der Straße leben.
Die Andachten boten eine besinnliche halbe Stunde im Raum der Stille. Es wurde gemeinsam gesungen und musiziert, der Diakon segnete die Gäste und alle hatten die Möglichkeit, ein Segenskärtchen mitzunehmen. Darauf der Psalm 91,11:
Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen!
So konnten die Worte des Segens in der Jacken- oder Hosentasche weiter begleiten. Insgesamt nahmen 15 Gäste an den drei Andachten teil – einige religiös gebunden, andere nicht. Die Einladung richtete sich an alle, die in der kalten Jahreszeit einen Moment der Wärme und Gemeinschaft suchten.
Besonders eindrucksvoll war eine der Fürbitten, die den Kern des Tages ausdrückte:
Für alle, die auf der Straße leben, dass sie warm werden an Leib und Seele, und jemanden finden, der ihnen zuhört.
Die Andachten waren ein Zeichen der Hoffnung und Solidarität – mitten im geschäftigen Umfeld des Hauptbahnhofs. Sie erinnerten daran, wie wichtig es ist, innezuhalten und Menschen, die unterwegs sind, Schutz und Zuwendung zu schenken.





Vorweihnachtliches Vorlesecafé am Nachmittag
Am Nachmittag verwandelte sich die Bahnhofsmission in einen Ort der kulturellen Begegnung. An liebevoll gedeckten Adventstischen mit Kaffee und Keksen erlebten die Gäste ein besonderes Programm: Studierende des Schauspielinstituts „Hans Otto“ der Hochschule für Musik und Theater Leipzig – Luise Krämer, Sophie Rushton, Hilde Alice Behrens, Kasimir Pretzschner und Marie Albrecht – gestalteten einen vorweihnachtlichen Vorlesenachmittag.
Mit einfühlsamen Texten und Gesang brachten sie Licht und Freude in die Adventszeit. Die Mischung aus Literatur und Musik schuf eine Atmosphäre, die zum Verweilen und Zuhören einlud. Für viele Gäste war es ein Moment der kulturellen Teilhabe und des Miteinanders – ein kleiner, aber bedeutender Beitrag zu mehr Menschlichkeit im Alltag.
Ein herzliches Dankeschön gilt den engagierten Künstlerinnen und Künstlern sowie allen Helferinnen und Helfern, die diesen Nachmittag möglich gemacht haben. Solche Begegnungen zeigen, wie wichtig Gemeinschaft und Kultur gerade in der Vorweihnachtszeit sind.





