Seit dem Internationalen Tag gegen Menschenhandel (30. Juli) blickt die Fachberatungs- und Koordinierungsstelle für minderjährige Opfer von Menschenhandel auf ihr erstes Jahr zurück. Diese bundesweit erstmalige Einrichtung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe wurde im Frühjahr 2024 von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie initiiert und finanziert, um Fachkräfte bei der Arbeit mit besonders gefährdeten jungen Menschen zu unterstützen.
In diesen zwölf Monaten wurden über 50 Fälle begleitet, von Minderjährigen aller Geschlechter und unterschiedlicher Herkunft – darunter Betroffene von sexueller Ausbeutung, erzwungener Bettelei, ausbeuterischer Beschäftigung, Zwangsverheiratung oder krimineller Instrumentalisierung.
Senatorin Katharina Günther-Wünsch betont: „Kinder und Jugendliche vor Ausbeutung und Menschenhandel zu schützen, ist eine zentrale staatliche Aufgabe … Wir wollen, dass kein Kind durch das Raster fällt."
Martina Döcker, Leiterin der Fachberatungsstelle, zieht ein positives Fazit: "Mehr minderjährige Betroffene konnten identifiziert und durch Schutz-, Gesundheits- und Justizmaßnahmen unterstützt werden. Wir danken allen Kooperationspartnern und wollen diese Zusammenarbeit weiter stärken.“
Die Fachberatungsstelle ie arbeitet eng mit Jugendämtern, Beratungsstellen und Justizbehörden zusammen – mit dem Ziel, Schutzstrukturen zu verbessern, Fachkräfte zu stärken und betroffenen Kindern und Jugendlichen konkrete Hilfe zu bieten.