Der Arbeitskreis der Stadt Brandenburg an der Havel “Keine Gewalt gegen
Frauen und Kinder” lädt heute bundesweit zu der Fachtagung
Menschenhandel und Corona ein.
Unsere Kollegin Margarete Muresan von der IN VIA Beratungsstelle für Frauen, die von Menschenhandel betroffen sind, referiert zu Hintergründen, Ursachen und Dynamiken.
Die Verlagerung von Zwangsprostitution in private Räume, die schlechte
Unterbringung von Saisonarbeiter*innen, aber vor allem die Verschiebung
nahezu aller Bereiche des Lebens in den digitalen Raum durch die
pandemiebedingten Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen seit März 2020
führte zu einer drastischen Verschlechterung der Lage von Menschenhandel betroffener Personen. Besonders der Wegfall sozialer Kontrolle durch Homeschooling und Homeoffice erleichterten Täter*innen den Zugang zu und das Schaffen von Angeboten kinderpornographischen Materials. Auch im häuslichen Bereich stiegen die Anzahl und die Massivität der Gewalttaten, vor allem in Zeiten der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen.
Die Veranstaltung informiert zu den Veränderungen und Besonderheiten im Zusammenhang mit Menschenhandel. Wir möchten Impulse geben, die uns helfen, gemeinsam gegen Menschenhandel vorzugehen und Betroffene zu unterstützen